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Zukunftsoptimismus
Stephen Hawking war ein sehr kranken Mann. Aber er steckte voller Lebensenergie und Zuversicht. Vielleicht ist er auf diese Weise 76 Jahre alt geworden - entgegen jeder ärztlichen Prognose.
Genau diese Energie und Zuversicht fehlt heute der deutschen Gesellschaft.
So erleben wir derzeit nicht nur eine Energiekrise in Bezug auf fossile Brennstoffe, sondern auch im Hinblick auf unsere seelischen Ressourcen: Was uns hinsichtlich der Zukunft vielleicht am meisten fehlt, ist die Antriebsenergie der Zuversicht und damit der grundlegende Treibstoff des Lebens.
Es geht uns gut und doch glauben wir nicht daran. Wir haben alle Chancen der Welt und nutzen sie doch nicht, weil wir hauptsächlich das Schlechte sehen.
Zuversicht heißt also nicht, illusionäre Hoffnungen zu hegen, sondern einen klaren Blick für den Ernst der Lage zu behalten; zugleich heißt Zuversicht aber auch, sich nicht lähmen zu lassen, sondern die Freiräume zu nutzen, die sich auftun – und seien sie noch so klein. Das lehrt auch Stephen Hawkings Geschichte. Statt in Selbstmitleid zu versinken, fokussierte er sich klugerweise auf jene Spielräume, die ihm blieben.
Packen wir unser Leben also an. Es ist nicht so schlecht, wie wir es oft sehen. Oder wie es der tschechische Menschenrechtler und Staatspräsident Václav Havel einmal ausdrückte: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."
Quelle: Ulrich Schnabel Bild: Martin Pope/Camer... zeit.de
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