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Verheerende Riesenwellen: Das sind Tsunamis. Erstmals sind sie 2004 in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gekommen, als ein Tsunami eine Katastrophe in Indonesien auslöste. Neuerlich schlug ein Tsunami 2011 im japanischen Fukushima zu. Die Folge: Ein Atomkraftwerk explodierte. Seitdem sind Wissenschaftler dem tödlichen Naturphänomen auf der Spur. Die Dokumentation zeigt bisherige Ergebnisse ihrer Forschung und begleitet sie bei ihrer Spurensuche. Welche physikalischen Kräfte wirken und wie entstehen Tsunamis überhaupt. Ziel der Untersuchung ist es zunächst, zu einer besseren Vorhersagbarkeit des Auftretens von Tsunamis zu kommen. Davon könnte das Leben tausender Menschen abhängen.
Tsunamis, große Wasserwellen mit bis zu mehreren Hundert Kilometern Wellenlänge, zählen zu den zerstörerischsten Naturereignissen. In der Regel werden sie von Seebeben oder Erdrutschen ausgelöst und transportieren die dort freigesetzte Energie mit Geschwindigkeiten von Hunderten Kilometern pro Stunde über Tausende von Kilometern hinweg zu den Küsten. Das Wort Tsunami kommt aus dem Japanischen und setzt sich aus "tsu" – Hafen – und "nami" – Welle – zusammen. Immer mehr Menschen leben in solchen Risikozonen, in Küstengebieten, deren Urbanisierung rasant voranschreitet. Wie lässt sich ein Tsunami-Risiko in Zukunft besser abschätzen? Wie können sich Küstenbewohner besser vorbereiten und schützen? Die verheerenden Flutwellen in Indonesien 2004 und Japan 2011 erreichten eine Höhe von rund 13 Metern. Dank der vielen Videoaufnahmen sowie Forschungen vor Ort konnte die Wissenschaft zu einem besseren Verständnis der Tsunamis und deren Dynamik gelangen – und zu einer Gewissheit: Dort, wo einmal ein Tsunami auftrat, wird es weitere geben. Seit den tragischen Ereignissen von 2004 und 2011 versuchen Tsunami-Forscher so früh wie möglich herauszufinden, was eine Katastrophe ausgelöst hat. „Tsunami – Gefahr aus der Tiefe“ begleitet ein Team von internationalen Experten, die nach den Ursachen der verheerenden Flutwelle vom 28. September 2018 im indonesischen Palu forschen. Anhand der Befragung von Tsunami-Überlebenden und mittels 3D-Simulationen rekonstruieren die Wissenschaftler, wie sich Tsunamis in einem Gebiet ausbreiten und welche physikalischen Kräfte dabei wirken.
Die Dokumentation befindet sich noch bis zum 16. Juni 2020 in der Arte-Mediathek.
Quelle: Pascal Guerin Bild: Arte arte.tv
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