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Den verlinkten Text optimistisch zu nennen wäre eine Untertreibung. Er ist ein Abriss der Lage und Zukunft der regenerativen Energieversorgung, mit vielen Details. Er wurde im Dezember 2019 veröffentlicht, also noch vor Bidens Wahl.
Preis - Liebreich sieht für 2030 den Preis der Kilowattstunde regenerativen Stroms unter 1 c. (Tatsächlich ist kürzlich in Portugal eine Ausschreibung für 1,35 c/kWh vergeben worden.)
Die Singularität - Liebreich beschreibt die "Singularität der erneuerbaren Energie" und meint damit die logistische Kurve auf der sich diese zu Zeit befindet. Er schuf dafür die lustige Metapher des Nießens: von 0 bis 5 % dauert es ewig, aber von 5 bis 50 % geht es dann schneller als erwartet. (Das erste Drittel der logistischen Kurve ist praktisch die Exponentialfunktion.) Dieser 5 zu 50 % - Prozess geschehe im Moment in einzelnen Ländern, in einzelnen Segmenten. Beispiele: Neuzulassung elektrischer Autos in Norwegen, Marktanteil der LED-Birnen (und, wenn ich das hinzufügen darf, der Strommarkt in Deutschland).
Energieeffizienz - die Treibhausgasemissionen wachsen, aber sie wachsen deutlich langsamer als die Weltwirtschaft. Im Bereich der Effizienz gebe es noch viele "low hanging fruits", d.h. billige und wirksame Maßnahmen. *
Überkapazität - "The second thing we need to do is learn to love overcapacity." Man baut mehr Photovoltaik und Windkraft als man im Mittel braucht. Dadurch hat man auch bei mäßigem Angebot an Wind und Sonne noch genug. Es wird zwar so mehr Abschaltung von Leistung geben, aber die wird man sich einfach leisten, weil es billiger sein wird als entsprechend große Speicher.
Elektrifizierung - Die Elektrifizierung des Transportsektors können wir gerade beobachten. Die des Raumheizungssektors ist noch in den Anfängen begriffen. Die der Industrie laufe möglichweise über Wasserstoff. **
Wasserstoff - Grüner Wasserstoff werde ab 2030 billiger sein als brauner Wasserstoff aus Erdgas.
Akkus - werden ständig billiger und besser, was Lebensdauer, Ladungsdichte und Ressourcenverbrauch angehe, auch wenn die Festkörperbatterie es nicht auf den Markt schaffe. (Es gibt Dutzende von Entwicklungslinien im Bereich Stromspeicherung. Welche sich durchsetzen, werden wir in zehn Jahren sehen.)
Die Wirtschaft - habe begriffen, wohin der Hase läuft. Heute würde Dekarbonisierung nicht mehr von den Marketingabteilungen herbeiforciert, sondern von den CEOs. Die Energiekonzerne, besonders die europäischen, orientieren sich um: z.B will Shell zunehmend erneuerbare Energie verkaufen (,wenn auch genau besehen noch reichlich zögerlich).
Kohle und Öl - Einerseits seien über 200 Kohlekraftwerke in Planung oder Bau sind, andererseits stagniere aber der tatsächliche Verbrauch von Kohle seit 2012 und sank 2019 leicht. Dementsprechend ist der Auslastungsgrad der vorhandenen Kohlekraftwerke niedrig. China wird viele unrentable Kraftwerke schließen. Die Saudis sehen das Maximum der Ölnachfrage 2035, viele früher.
Die Politik - Mehr und mehr Länder verpflichten sich zur Eliminierung aller CO2-Emissionen bis 2050 (oder, im Fall Chinas, bis 2060). (Die V.S. werden ja nun dem Pariser Abkommen wieder beitreten und Biden hat eine beeindruckende Regierungskommision für Klimaschutzfragen gebildet.)
Anmerkungen
Michael Liebreich ist ein britischer Spezialist für regenerative Energie mit Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzen.
* Ich verweise hier auf die (nicht ganz unumstrittene) McKinsey-Studie zu den Kosten von Klimamaßnahmen.
** Stahl wird heute schon in Versuchswerken mit Hilfe von Wasserstoff statt Kohle produziert, zukünftig möglicherweise effizient über Schmelzelektrolyse. Zement ist schwieriger, da der Ausgangsstoff Kohlenstoff enthält, der auf jeden Fall als CO2 herauskommt. Die Umwandlung von CO2 in reinen Kohlenstoff - den man als Werkstoff verwenden oder vergraben kann - wird gerade entwickelt. Wir werden sehen.
Quelle: Michael Liebreich Bild: (unbekannt, Bloom... EN about.bnef.com
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